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Mit haftstarken Magneten sollte vorsichtig umgegangen werden, da Verletzungen durch ein unkontrolliertes Zusammenprallen der Magnete entstehen können. Dabei können auch vor allem Rohmagnete zersplittern. Wir empfehlen daher dicke Sicherheitshandschuhe und eine Schutzbrille beim Umgang mit starken Magneten. Von einer mechanischen Bearbeitung von Magneten raten wir grundsätzlich ab, da Magnete spröde sind und entzündliche Späne entstehen können.
Hochenergie-Magnete, besonders aus NdFeB, müssen trocken gelagert werden, da dieser Werkstoff eine hohe Affinität zu Sauerstoff hat. Auch ein ungeschützter Einsatz in feuchter Umgebung kann zur Korrosion und letztendlich zur Zerstörung der Magneten führen. Die bei NdFeB-Magneten als Korrosionsschutz vorgesehenen galvanischen Überzüge dürfen nicht verletzt werden. Schon geringe Abplatzungen führen zur Korrosion. Alle Dauermagnetwerkstoffe dürfen generell keiner Wasserstoffatmosphäre sowie radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden. Dieses führt zur Zerstörung.
Normale, handelsübliche Dauermagnete aus Neodym, Ferrit, SamCo oder AlNiCo bleiben ohne äußere Einflüsse dauerhaft magnetisch. Ein Haftkraftverlust kann nur durch Hitze, starke Erschütterungen oder andere Magnetfelder ausgelöst werden. Um das zu vermeiden, halten Sie sich bitte an die ausgewiesene max. Einsatztemperatur des Magneten. Schützen Sie den Magneten vor Erschütterungen und halten Sie ihn fern von anderen starken Magnetfeldern z.B. durch Elektromagnete.
Die einen Dauermagnet allseitig umgebenden Magnetfelder können empfindliche elektronische und mechanische Messgeräte beeinflussen oder sogar zerstören. Achten Sie auf ausreichenden Abstand (min. 1 m) von solchen Einrichtungen (natürlich auch Computer, Bildschirme, Disketten, Scheckkarten usw.). Beim Lufttransport von magnetisierten Materialien sind die gültigen IATA-Vorschriften zu beachten (es dürfen keine Magnetfelder durch die Verpackung dringen - eventuell ist eine magnetische Abschirmung vorzusehen). Träger von Herzschrittmachern sollten Magnetfelder unbedingt meiden!
Sollten Sie nicht das passende Produkt für Ihre Anwendung gefunden haben oder benötigen Sie eine Sonderanfertigung, dann kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular, telefonisch oder per E-Mail. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl passender Magnete und können auch spezifische Lösungen für Sie konstruieren.
Es gibt grundsätzlich vier Arten von Werkstoffen für Permanentmagnete: Ferrit, AlNiCo, SamCo und Neodym. Alle weisen unterschiedliche magnetische Eigenschaften in Bezug auf Haftkraft, Temperaturbeständigkeit und Entmagnetisierungsbeständigkeit auf.
Grundsätzlich sind Magnete aus Neodym als „Allrounder“ für die meisten üblichen Anwendungen geeignet. Sie haben die größte Haftstärke aller Magnetarten sowie ein in Relation zur Haftkraft geringes Volumen. Dadurch und auch aufgrund ihres geringen Gewichts sind sie für kompakte Anwendungen geeignet. Durch die Beschichtung (Vernickelung) sind Neodym-Magnete auch optisch ansprechend. Für Temperaturen über 80°C sollten andere Magnetarten verwendet werden.
Ferritwerkstoffe sind günstig und temperaturbeständig (200°C), jedoch aber schwerer und können auch leicht abfärben. Auch haben sie verglichen zu Neodym eine geringere Haftkraft. Sie können für den Außeneinsatz verwendet werden, da sie nicht korrodieren.
Werkstoffe aus AlNiCo können unter sehr hohen Temperaturen eingesetzt werden (450°C). Aufgrund bestimmter Eigenschaften müssen diese Magnete meist stabförmig sein. Auch dieser Werkstoff hat eine schwächere Haftkraft als Neodym.
Samarium Cobalt (SamCo) kann bei einer Temperatur von bis zu 250°C verwendet werden. Dieser Werkstoff hat auch eine höhere Korrosionsbeständigkeit. Von den Haftkrafteigenschaften befindet sich SamCo zwischen Neodym und Ferrit.
Bei ausreichend hohen Bestellmengen bieten wir Ihnen auch gerne an, Organisationsmagnete zu bedrucken oder mit einem hochwertigen Doming zu versehen. Nehmen Sie bei Interesse gerne Kontakt mit uns auf.
Ferritwerkstoffe und mit Gummi oder PVC ummantelte Neodymwerkstoffe sind auch für den Außengebrauch geeignet.
Bei anisotropen Magneten und Magnetfolien wird bei der Herstellung die Magnetisierung in eine Vorzugsrichtung ausgerichtet. Das hat zur Folge, dass diese Magnete eine höhere Haftkraft aufweisen als isotrope Magnete ohne Vorzugsrichtung.
So ziemlich alle Roh- und Systemmagnete in unserem Sortiment sind anisotrop. Bei unseren Magnetfolien gibt es neben anisotropen zusätzlich noch semi-anisotrope Folien. Diese sind von der Haftkraft her etwas schwächer als anisotrope Folien, jedoch stärker als isotrope Folien.
- Haftpartner des Magneten ist zu dünn (Magnetfeld kann nicht genug Material durchdringen)
- Der Haftpartner besteht aus reinem Aluminium, Kupfer, Messing, Bleigold, Silber oder die Legierung hat einen zu geringen Eisenanteil (je geringer der Anteil, desto schwächer die Haftkraft)
- Scherkräfte durch vertikale Anbringung, z.B. an Wand (Gummierte Magnete empfohlen für mehr Reibung)
- Haftfläche ist nicht sauber, korrodiert oder anderweitig rau (z.B. durch Beschichtung)
- Luftspalt oder nicht-magnetische Stoffe zwischen Magnet und Haftfläche (je größer der Abstand, desto exponentiell schwächer die Haftkraft)
- Zu hohe Einsatztemperatur (Je höher Temperatur über angegebener Maximaltemperatur, desto weniger Haftkraft – vollständiger Verlust der magnetischen Eigenschaften nach Erreichen der jeweiligen Curie-Temperatur)
- Verwendung des falschen Magneten für Anwendung (Topfmagnete sind aufgrund konzentrierter Feldlinien eher für Vollkontakt und flache Bauteile geeignet)