Einen wesentlichen Teil zur Entwicklung des Magnetometers trug im Jahre 1831 der Mathematiker Carl Friedrich Gauß bei. Mit einem Magnetometer lassen sich die Feldstärken von Magneten ermitteln. Die Stärke eines Magnetfeldes wird jedoch nicht in der Einheit Gauß, sondern in der Einheit Tesla beschrieben. Dies ist formal nicht richtig, die Definition der magnetischen Flussdichte entspricht nämlich nicht der des Magnetfeldes. In der Physik wird Gauß üblicherweise mit Gs abgekürzt.
Dennoch kann man die magnetische Flussdichte mit den Einheiten Tesla und Gauß beschreiben:
• 10.000 Gauss ≙ 1 Tesla
Auch die Einheiten der Remanenz eines Permanentmagneten entsprechen den Einheiten Gauß und Tesla. Die Stärke eines Magneten wird durch die Remanenz beschrieben.
Grundlagen zur Gauß-Einheit
Carl Friedich Gauß entwickelte zusammen mit dem Physiker Wilhelm Eduard Weber das sogenannte cgs-System. Dieses ist eine Regelung für Standardeinheiten – ähnlich dem bekannten SI-System. Die Gauß-Einheit und die magnetische Flußdichte setzen sich aus den grundlegenden natürlichen Einheiten dieses cgs-Systems zusammen. Unter anderem nutzt es:
• als Längeneinheit Zentimeter (cm).
• als Zeiteinheit Sekunde (s).
• als Masseneinheit Gramm (g).
Demnach ist die Gauß-Einheit (Gs) keine grundlegende physikalische Einheit. Vielmehr gibt sie die magnetische Flussdichte B im elektromagnetischen cgs-System und im Gaußschen cgs-System an:
1 Gs = 1 √g / √cm x s
In Deutschland ist die Einheit Gauß seit 1970 keine gesetzliche Einheit im Messwesen. Trotzdem findet sie aber weiterhin im Bereich der Astrophysik Verwendung. Im internationalen Einheitensystem (SI) ist stattdessen Tesla die gesetzliche Einheit der magnetischen Flussdichte:
1 Gs = 0,1mT = 10 - 4T ⇔ 104 Gs = 10.000 Gs = 1 T
Schließlich kann man diese Größe aber auch aus der Kraft bewegter Ladungen zueinander berechnen. Das funktioniert mit Hilfe dieser Formel:
1 T = 1 N / A x m
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